Berlin braucht dringend mehr Wohnraum. Diese Nachricht geht nun seit längerem durch die Medien. Leider ist es nach wie vor eine Tatsache. Auch kann man nicht sagen, dass es in einem Stadtteil tatsächlich besser aussehen würde als in dem anderen. Lediglich die Mietpreise bzw. die Kaufpreise pro Quadratmeter unterscheiden sich.
Natürlich kann man den Schwarzen Peter nun der Politik in die Schuhe schieben. Dies ist aber nur zum Teil richtig. Denn wie in jeder anderen Großstadt auch sind es die Vermieter, die die Mietpreise erheben. Sie sind es auch, gemeinsam mit Großinvestoren, die Neubauprojekte planen und durchsetzen. Leider beachten sie hierbei nicht immer, dass die neuen Mieten auch von irgendjemandem bezahlt werden müssen. Doch gerade die finanziell schwachen Mieter können sich diese Mietpreise nicht leisten. Somit ist zwar neuer Wohnraum entstanden, den die am stärksten Betroffenen aber leider immer noch nicht bezahlen können.
Was ist passiert?
Gerade in den Innenstädten kann nur dann neuer Wohnraum entstehen, wenn an selbiger Stelle zuvor ein Gebäude abgerissen oder ein älteres Gebäude von Grund auf renoviert und erneuert wurde. Dies ist landesweit die gängige Vorgehensweise. So entsteht oftmals ein einzigartiges Stadtbild durch die Kombination aus älteren, ja vielleicht sogar historischen Gebäuden und Neubauten. Wenn die Stadtplaner ihren Job gut gemacht haben, ergibt sich eine wunderbare Kombination, ein toller neuer Komplex, der bei Jung und Alt Anklang finden wird.
Wäre da nicht die Crux mit den Mietpreisen. Selbstverständlich ist es für den Vermieter notwendig, die Mieten entsprechend seinen Aufwendungen und Fixkosten festzulegen. Das Unangenehme ist aber leider, dass die Gehälter der Menschen nicht mit diesen Kosten anziehen. Und schon haben wir Neubauten, die entweder vom Amt angemietet werden oder gar leerstehen bleiben.
Wohnviertel in Leipzig
Jemand, der sich in Leipzig nicht auskennt, wird sich natürlich fragen, wo die Menschen hier am liebsten wohnen wollen. Deshalb sollten die verschiedenen Viertel kurz genannt werden, damit man wenigsten ihre Namen schon einmal gehört hat.
- Musikviertel, Architektur pur
- Südvorstand = Szeneviertel
- Connewitz – Hier finden wir die Alternativkultur.
- Plagwitz, das kreative Viertel, sehr stylisch
- Gohlis, das Villenviertel
Sicherlich sollte man grundsätzlich nach den persönlichen Vorlieben entscheiden, welches Stadtviertel es letztlich werden soll. Wie sich einige Menschen nicht vorstellen könnten, ohne die Kulturszene zu leben, möchten sich andere mit architektonisch erhabenen Bauten umgeben. Ja, es ist richtig, dass dies natürlich seinen Preis haben wird. Aber in jedem Stadtteil lassen sich sowohl teure als auch günstige Wohnungen finden. Und manchmal muss man halt ein wenig länger suchen.